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Presseberichte 2023

  • April

    Ein Pieks rettet drei Leben

    Weltblutspendetag - Eine Blutspende kann Leben retten. Wie viele insgesamt gerettet werden, hängt von der Zahl freiwilliger Spender ab. Diese hofft der DRK-Kreisverband mit einem großen Event im Sommer zu erhöhen. (HZ v. 20.04.23)

    Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) benötigt jeden Tag eine bestimmte Zahl an Blutspenden, damit das Leben all derer gerettet werden kann, die darauf angewiesen sind. Um dem Thema im Landkreis Heidenheim mehr Sichtbarkeit zu verleihen, plant der DRK-Kreisverband eine große Aktion.

    Am Weltblutspendetag (14. Juni) und bereits einen Tag zuvor solle „eine Blutspendeaktion der besonderen Art stattfinden“, sagt der Präsident des Heidenheimer DRK-Kreisverbands, Dr. Bernhard Konyen.

    Was erwartet die Besucher?

    In der Turn- und Festhalle sowie in der Zoeppritzhalle in Mergelstetten haben Besucherinnen und Besucher Gelegenheit, Blut zu spenden. Außerdem im Programm: Kinderbetreuung, zahlreiche Mitmach-Angebote sowie die Möglichkeit, sich an Ständen zu verschiedenen Themen rund ums Blutspenden zu informieren.

    „Blutspenden früher und heute“ – diesem Thema will der DRK-Kreisverband eine eigene Ausstellung widmen. Am ersten Veranstaltungstag werden Blutspendefahrzeuge aus frühen Zeiten vom DRK-Landesmuseum Geislingen ausgestellt. Damit sich Besucher mit Fragen an kompetente Ansprechpartner wenden können, werden Personen des Blutspendendienstes vor Ort sein, außerdem das Jugendrotkreuz und die DRK-Rettungshundestaffel.

    Interessierte können sich vor Ort auch zur Stammzellenspende beraten und sogar typisieren lassen. Der DRK-Blutspendedienst hat eine eigene Stammzellendatei.

    Wann findet die Aktion statt?

    Beginn der Aktion zum Weltblutspendetag ist am Dienstag, 13. Juni, um 18 Uhr. Laut Frieder Fucker, dem DRK-Blutspendebeauftragten im Landkreis Heidenheim, ist eine Veranstaltung für die Blutspende und das DRK geplant, „die es so unter dem Blutspendedienst Baden-Württemberg-Hessen noch nicht gegeben hat.“

    Bis 22 Uhr können Interessierte die Veranstaltung am Dienstag besuchen, ehe diese am nächsten Tag – dem eigentlichen Weltblutspendetag – von 10 bis 18 Uhr fortgesetzt wird.

    Welches Ziel verfolgt das DRK?

    Mit ihrer Aktion wollen die Veranstalter neue Blutspender gewinnen. „Drei Prozent der spendefähigen Menschen in Deutschland spenden Blut. Das ist sehr wenig“, sagt Ivonne Schwaiger, Referentin für Spendermarketing beim DRK-Blutspendedienst.

    Bei der geplanten Aktion handele es sich um ein Pilotprojekt mit dem Ziel, Blutspenden erlebbar zu machen und sie mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. „Der Weltblutspendetag soll künftig den Rahmen für weitere Aktionen schaffen,“ sagt Schwaiger.

    Was führt zu Engpässen?

    Obwohl das DRK aktuell noch den Bedarf an Blutkonserven decken kann, wie Cüneyt Demirel bestätigt, Leiter der Abteilung Spenderbindung und Spendergewinnung, sind Engpässe eine reale Gefahr: „Sobald das Wetter besser wird, werden auch Unfälle wieder häufiger, und die Nachfrage nach Blut steigt.“

    Laut Demirel kommt mit dem demografischen Wandel ein Faktor erschwerend hinzu: „Die Stammspender, von denen die meisten Ü 50 sind, werden immer weniger. Wir brauchen mehr junge Blutspender.“

    Ein weiterer Zweck der Veranstaltung sei es, den zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern zu danken. „Ohne deren Hilfe kämen wir nirgends hin,“ sagt Demirel.

    Muss man sich anmelden?

    An den beiden Veranstaltungstagen rechnen die DRK-Verantwortlichen insgesamt mit rund 700 Spenderinnen und Spendern. Wie üblich, können sich Spendenwillige vorab auf der DRK-Internetseite registrieren. Eine Anmeldung ist notwendig. Die Veranstaltung selbst kann ohne eine solche besucht werden.

    Wofür steht der Weltblutspendentag?

    Der Weltblutspendentag findet jährlich am 14. Juni, dem Geburtstag des 1868 geborenen Karl Landsteiner statt. Er war der Entdecker der Blutgruppen.

    Im Jahr 2004 wurde der Weltblutspendentag von vier internationalen Organisationen ausgerufen, die sich für sicheres Blut auf Basis freiwilliger und unentgeltlicher Blutspenden einsetzen. (Weltgesundheitsorganisation (WHO), Internationale Organisation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften, International Society of Blood Transfusion und International Federation of Blood Donor Organizations.)

    Der Tag soll daran erinnern, dass Menschen mit Blutverlust (beispielsweise Unfallopfer und Gebärende) auf Blutspenden angewiesen sind. Es gibt Empfängergruppen, die Vollblutspenden benötigen, andere, die einzelne Blutbestandteile, etwa Erythrozyten (rote Blutkörperchen), Thrombozyten (Blutplättchen) oder Blutplasma. Eine Blutspende deckt alle Bedarfe ab.

     

    Weniger Einsatz am Skilift, mehr Hütten-Dienste

    Bergwacht - Die Herbrechtinger Gruppe war 2022 neunmal bei Ernstfällen gefordert. Allradfahrzeuge bewährten sich. (HZ v. 15.04.23)

    Herbrechtingen. Das Jubiläum 50 Jahre Bergwacht Herbrechtingen konnte 2021 nicht gefeiert werden. 2022 war es dann soweit: Mit einem Jahr Verspätung übertraf die Veranstaltung alle Erwartungen. Auch der neue Imagefilm komme gut an, stellte Bergwachtleiter Rudi Fritsche in seiner Einleitung zur jetzigen Hauptversammlung fest. Der Präsident des Rotkreuz-Kreisverbands Heidenheim, Dr. Bernhard Konyen, äußerte sich in seinem Grußwort ebenfalls positiv zur Jubiläumsveranstaltung.

    Insgesamt neun Einsätze waren im vorigen Jahr zu bewältigen. Bei einer großangelegten, mehrtägigen Suchaktion im Januar bewährten sich die Allradfahrzeuge im unwegsamen Gelände. Wie diese im Grenzbereich zu handhaben sind „erfuhren“ mehrere Mitglieder bei einem Offroadtraining in Stetten am kalten Markt. Ausrüstung und Fahrzeugausstattung passte man den sich ändernden Anforderungen an.

    Verzeichnete man im schneearmen Winter nur sehr wenige Einsatzstunden am Albuch-Skilift, sorgte im Frühjahr die Öffnung der Bindsteinhütte nach zweijährig bedingter Schließung wegen Infektionsschutzvorgaben wieder für mehr Dienste. Zurückgelassener Müll und Vandalismus sind weiterhin ein Problem. Trotz allem setzten sich Mitglieder und Jugendliche für Natur und Umwelt bei Pflegemaßnahmen in Hermaringen, im Eselsburger Tal und an der Bindsteinhütte/Feuerstelle ein.

    Von 19 aktiven Mitglieder qualifizierten sich drei über die Winterrettungs- bzw. Naturschutzprüfung in Theorie und Praxis weiter. Im Bereich Notfallmedizin war Bergwachtleiter Fritsche als Ausbilder auf Landesebene tätig. Ehrenamtlich wurden insgesamt 4703 Stunden geleistet. Beeindruckt von der Ausrüstungsvielfalt zeigte sich auch der neue Kreisverbandsarzt, Dr. Marc Frammelsberger.

    Stand Anfang des Jahres 2022 die Digitalfunkausbildung noch unter gesundheitlichen Vorgaben, waren danach wieder Quartalsübungen mit der Bergwacht Heidenheim, interne Ausbildung, Klettern im Eselsburger Tal oder Ski- und Bergtouren ohne Einschränkung möglich.

    Bei der Hauptversammlung gab es auch Ehrungen: für zehn Jahre als Förderer Norbert Pfeufer, Bernd Luckschanderl; für 25 Jahre als Förderer Andreas Konold, Hildegard und Ewald Bischoff, Petra Carius, Tobias Scheunert; für 50 Jahre als Förderer Jürgen Kärcher; für zehn Jahre aktiv Julia Lindhorst; für 25 Jahre aktiv Dietmar Müller.

    Verarbeitung von belastenden Hilfseinsätzen

    Notfallseelsorge - 19 Einsatzkräfte aus fünf Organisationen wurden zu „Peers“ ausgebildet. (HZ v. 11.04.23)

    Einsatzkräfte der Feuerwehr, des DRK und anderer Organisationen sind schnell zur Stelle, wenn nach einem Unfall oder Unglück Hilfe benötigt wird. Dabei sind sie oft einer Vielzahl von belastenden Eindrücken ausgesetzt. Neben der Not von Betroffenen erleben sie mitunter auch ihre eigenen Grenzen, müssen sich selbst in Gefahr begeben oder sehen Parallelen zu ihrer eigenen Lebenssituation. Dann kann es vorkommen, dass die Eindrücke vom Einsatzort über mehrere Tage hinweg präsent bleiben, als wäre man noch am Einsatzort.

    Um dem vorzubeugen und Einsatzkräfte bei der Verarbeitung des Erlebten zu unterstützen, bietet die Notfallseelsorge seit mittlerweile beinahe 25 Jahren verschiedene Formen der Begleitung an. Schon seit Längerem ist jedoch auch bekannt, dass Präventions- und Nachsorgeangebote auf eine höhere Akzeptanz stoßen und gleichzeitig wirksamer sind, wenn sie unter Beteiligung entsprechend geschulter Einsatzkräfte stattfinden.

    Geschulte Einsatzkräfte

    Rolf Wachter, Leiter der Notfallseelsorge, berichtet: „Schon seit einigen Jahren streben wir die Gründung eines Einsatznachsorgeteams an, in dem auch entsprechend geschulte Einsatzkräfte mitwirken. Leider hat sich das, nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie, in der Schulungsangebote lange Zeit gar nicht möglich waren, um mehrere Jahre verzögert.“

    An zwei Wochenenden im März war es aber so weit. Insgesamt 19 Angehörige unterschiedlicher Hilfsorganisationen sowie der Notfallseelsorge absolvierten zwei grundlegende Ausbildungsmodule zur Stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen und ließen sich zu „Peers“ und „Psychosozialen Fachkräften“ ausbilden. In der Heidenheimer Feuerwache erfuhren sie viel über die Ursachen und Auswirkungen von einsatzbezogenem Stress und unterschiedliche präventive Methoden.

    Umfangreiches Maßnahmenpaket

    Hanjo von Wietersheim, Pionier auf dem Gebiet der Notfallseelsorge und der Psychosozialen Notfallversorgung, brachte als Trainer den Teilnehmenden ein umfangreiches Maßnahmenpaket nahe. Prävention beginnt demnach bereits in der Aus- und Fortbildung von Einsatzkräften, ein Grundsatz, den etwa die Feuerwehren im Landkreis schon lange beherzigen und die Notfallseelsorge auch in die Grundausbildung von Feuerwehrmännern und -frauen einbinden.

    Als Reaktion auf möglicherweise belastende Einsatzerfahrungen bieten sich dann verschiedene Gesprächsmodelle an. Diese wurden von den Schulungsteilnehmern in Rollenspielen eingeübt. Erstaunt stellten sie fest, wie intensiv Situationen
    bereits in der Künstlichkeit einer Übungssituation erlebt werden und wie hilfreich sich eine klare Struktur auswirkt.

    Behandlung mitunter erforderlich

    Klar sind aber auch die Grenzen der Begleitung durch Peers. Selbst Einsatznachbesprechungen haben lediglich präventiven Charakter. Entwickelt eine Einsatzkraft aufgrund der erfahrenen Belastung eine akute oder posttraumatische Belastungsstörung, wird eine traumatherapeutische Behandlung durch einen Psychotherapeuten oder Psychiater erforderlich. Hier können die Peers lediglich unterstützen, indem sie entsprechende Kontakte vermitteln.

    Zukünftig wird im Landkreis Heidenheim ein Einsatznachsorgeteam (ENT) dafür sorgen, dass Einsatzkräfte nach einem belastenden Ereignis die Möglichkeit haben, entlastende Gespräche zu führen und mithilfe der notwendigen Informationen auftretende Belastungsreaktionen als „adäquate Reaktion auf ein unnormales Ereignis“ einordnen können. Auch zu Dienst- und Übungsabenden können Mitglieder des ENT
    eingeladen werden. Dem ENT gehören vorerst Einsatzkräfte aus Feuerwehr, DRK, Bergwacht, Rettungshundestaffel und Notfallseelsorge an. Die Leitung und Koordination liegt bei der Notfallseelsorge im Landkreis Heidenheim, die Alarmierung erfolgt über die Leitstelle in Aalen.

    Fleißige Blutspender geehrt

    Gerstetten. Es ist eine besondere Ehre, vielfache Blutspender aus der Gemeinde zu würdigen. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Rathaus konnte Bürgermeister Roland Polaschek 18 Blutspender für ihr Engagement auszeichnen.

    Bei vier Blutspendeterminen haben 560 Menschen Blut gespendet, davon 30 Erstspender. Im Vergleich zu 2019 sind das jedoch 30 Spender weniger. Ein Rückgang der Spenden kann einen Engpass in der so wichtigen Blutversorgung bedeuten.

    Gemeinsam mit Polaschek überreichten die DRK-Vertreter die jeweiligen Blutspendernadeln und Urkunden des DRK-Blutspendediensts sowie ein Geschenk.

    Geehrt wurden: für zehn Blutspenden Brunhilde Bloos, Pia Doreen Brunner, Sieglinde Eberhardt, Otto Hörold, Michaela Jooß, Joachim Mack, Anna Oberhammer; für 25 Blutspenden Martina Brendle, Volker Frisch, Tina Grüninger, Bernd Oberhammer, Claudia Weik; für 50 Blutspenden Thomas Heinle, Margit Schiele, Marcus Schmidt; für 75 Blutspenden Dieter Imrich, Uwe Schwarz; für 100 Blutspenden Hans Braunmiller. (HZ v. 06.04.23)

    Planungen fürs DRK-Pflegeheim sind fertig

    Schlachthof-Areal - Im zweiten Halbjahr 2024 soll der Spatenstich für das neue Quartier erfolgen. (HZ v. 06.04.23)

    Mit einer Pflegeeinrichtung, Gewerbebetrieben, Arztpraxen, Wohnungen und eventuell auch einem Gastro-Angebot soll am Eingang zur Oststadt ein neues Stadtquartier entstehen. Statt Schlachthof heißt es dort dann Brenzpark-Quartier. Bauträger ist die Wohnbau Brenzpark GmbH, eine hundertprozentige Tochter der Stadtwerke Heidenheim. Bis die ersten Mieter einziehen werden, wird zwar noch einige Zeit vergehen, doch wird der Zeitplan mittlerweile konkreter.

    Der Zeiptlan steht

    Die Fläche liegt seit dreieinhalb Jahren brach, doch gearbeitet wird hinter den Kulissen. Wie Stadtwerke-Pressesprecherin Viktoria Liske mitteilt, läuft derzeit das Bebauungsplanverfahren bei der Stadt Heidenheim. Der als nächstes anstehende Satzungsbeschluss werde für das zweite Quartal 2023 erwartet. Anschließend erfolge die Entwurfs- und Genehmigungsplanung. Das Baugesuch soll gemäß Projektablaufplanung im vierten Quartal 2023 eingereicht werden, so Liske. Sobald die Baugenehmigung vorliege, erfolge die Ausschreibung und Vergabe der einzelnen Gewerke.

    Danach wird endlich sichtbar, dass sich auf dem Gelände etwas tut: Mit dem Bau kann laut Liske voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2024 begonnen werden.

    Trotz gestiegener Baukosten scheint das Interesse für das Quartier groß zu sein. Viktoria Liske berichtet, dass sich das Brenzpark Quartier großer Beliebtheit erfreue. „Aktuell haben bereits über 250 Haushalte, Gewerbetreibende, Ärzte und Pflegeheimbetreiber ihr Interesse bekundet.“

    So viele Pflegeplätze entstehen

    Das Pflegeheim betreiben wird der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes, der den Teil des Komplexes anmieten wird. „Die Planungen sind bereits finalisiert“, sagt DRK-Kreisgeschäftsführer Mathias Brodbeck und bestätigt die enge Zusammenarbeit mit der Stadtwerke-Tochter. Entstehen sollen laut Brodbeck 45 Pflegeplätze sowie 12 Plätze in der Tagespflege. „Der Bedarf ist im Landkreis vorhanden“, sagt Brodbeck und sieht auch die Politik in der Verantwortung angesichts der gestiegenen Kosten, auch mit finanziellen Beihilfen. Denn würden nicht ständig neue Pflegeplätze geschaffen, werde die Angebotslücke angesichts des steigenden Bedarfs größer werden.

    Insgesamt sechs Gebäude werden auf dem ehemaligen Schlachthof-Areal entstehen mit Wohnflächen auf rund 7000 Quadratmetern und Gewerbeflächen auf rund 6700 Quadratmetern. Entstehen werden rund 100 Wohnungen, ein Fünftel davon werden laut früheren Angaben der Stadtwerke Sozialwohnungen sein.

    Linienflug zurück nach Hause

    Krankentransport - 84-Jähriger wurde durch den DRK-Flugdienst von der kanarischen Insel Teneriffa nach Deutschland gebracht.

    Der Aufenthalt eines 84-jährigen Giengeners auf Teneriffa musste vorzeitig beendet werden, denn der Mann wurde mit einer akuten schweren Krankheit ins dortige Krankenhaus eingeliefert. Nachdem sich sein Zustand verbessert hatte, sollte er so schnell wie möglich nach Hause transportiert werden, um sich dort in weitere Behandlungen zu begeben.

    In ärztlicher Begleitung

    Was nun? Sein Glück war, dass er Fördermitglied des DRK-Kreisverbands Heidenheim ist und über den Verband für genau solche Fälle beim DRK-Flugdienst abgesichert ist. Denn diese Fördermitgliedschaft beinhaltet unter anderem eine garantierte weltweite Rückholung aus dem Ausland, wenn es medizinisch sinnvoll ist und, wie in diesem Fall, eine Anschlussheilbehandlung ansteht.

    Gemeinsam mit den Spezialisten des DRK-Flugdienstes wurde entschieden, den Mann per Linienflug in Begleitung eines Arztes nach Deutschland zurückzufliegen. Nach der Entscheidung flog ein Arzt des DRK-Flugdienstes nach Teneriffa, nahm ihn, der bereits vom örtlichen Rettungsdienst zum Flughafen gefahren worden war, in Empfang und begleitete ihn medizinisch betreut in der Business Class nach Frankfurt am Main. Von dort aus wurde er weiter vom DRK-Rettungsdienst in die Universitätsklinik nach Ulm gebracht. Die Kosten des Transportes – knapp 15.000 Euro – trägt der DRK-Flugdienst. Dem Mitglied entstanden keine Kosten. (HZ v. 05.04.23)

  • März

    Musikalisches Engagement für die Helden auf vier Pfoten

    Benefiz - Mit der Kombination von Streichern und BigBand-Sound wurden in der Schranne Spenden für die DRK-Rettungshunde erspielt. (HZ v. 29.03.23)

    Dass Kreativität und Herzblut nicht nur die beste Grundlage für ein gelungenes Konzert sind, sondern auch unabdingbare Voraussetzungen für die ehrenamtliche Arbeit mit Rettungshunden, dürfte den Besuchern der Giengener Schranne noch eine Weile in Erinnerung bleiben. Bei der Rettungshundestaffel des DRK-Kreisverbands Heidenheim üben unter der Leitung von Gertrud Fucker ehrenamtliche Hundeführer wöchentlich zwischen acht und zehn Stunden mit ihren vierbeinigen Kameraden, um im Ernstfall einsatzbereit zu sein. Das Bläserkraftwerk engagiert sich seit ihrer Gründung 2008 regelmäßig mit Benefiz-Konzerten.

    Die eigentlichen Stars des Abends begrüßten die Besucher gleich an der Eingangstür durch Schnuppern und Bellen, bevor das Bläserkraftwerk unter der Leitung von Winfried Eckle das Konzert mit „Gonna Fly Now“ eröffnete. Als Gastgeber und Moderator führte Bandleader Stefan Koller bestens gelaunt durch den Abend. Er sei heilfroh, dass das gemeinsame Projekt der befreundeten Giengener Ensembles nach mehreren pandemiebedingten Verschiebungen nun endlich umgesetzt werden könne.

    Unterhaltsame Leichtigkeit

    Die Musiker des Bläserkraftwerks gaben im ersten Drittel des Abends ein von unterhaltsamer Leichtigkeit geprägtes Programm zum Besten: Neben bekannten Klassikern wie „Puttin‘ On The Ritz“ und „The Days Of Wine And Roses“ waren auch moderne Titel wie „Africa“ der Rockband Toto zu hören. Durch die Breite ihres musikalischen Portfolios gelang es der BigBand, vielfältige Akzente zu setzen – Top-Hits wie „Bad Guy“ von Billie Eilish hat wahrlich nicht jede BigBand im Repertoire. Die erfahrenen Bandkollegen zeigten sich mit Soli an Trompete, Posaune und Saxophon von ihrer besten Seite. Sängerin Beate Kniel konnte das Publikum mit einer herausragenden Gesangsleistung begeistern. In Lady Gagas „Shallow“ übernahm Bassist Harald Wöhrle die Rolle des Bradley Cooper und zeigte im Duett mit Kniel gekonnt eine weitere musikalische Facette des Bläserkraftwerks.

    Auch die Spezialeinlage des Drummers Peter Mattes, der in seiner Rolle als „Francesco aus Italien“ auftrat, kann gewiss als ein Highlight des Abends beschrieben werden. Dieses außergewöhnliche Schlagzeugsolo brachte auf amüsante Weise und mithilfe von Küchenutensilien wie Töpfen und Handrührgerät das Publikum zum Lachen und Staunen.

    Zweites Drittel für die Klassik

    Im zweiten Drittel waren die Scheinwerfer ganz auf das Jugend- und Kammerorchester der Städtischen Musikschule Giengen gerichtet. Unter der Leitung von Marion Zenker beeindruckte das Streichorchester seinerseits ebenfalls mit klassischen Stücken wie „Besame Mucho“ und „Libertango“ sowie mit dem modernen Grammy Gewinnertitel „Viva La Vida“. Zenker trat amAbend auch selbst als Solistin auf und begeisterte im Stück „Gabriel’s Oboe“ mit gefühlvollem, meisterhaftem Spiel. Die Musiker des Jugend- und Kammerorchesters strichen mit sichtbarer Leichtigkeit über ihre Instrumente. Das Ensemble ließ das Publikum spüren, was klassische Musik par excellance bedeutet.

    Dem letzten Drittel war sozusagen die kollektive Kraft des Miteinanders durch das Zusammentreffen dieser beiden Welten gewidmet. Das erste gemeinsame Stück „Melodie in F“ demonstrierte ein Verschmelzen der Jazz-Klänge der BigBand mit den sanften Timbre des Orchesters. Absolut hörenswert!

    Für „Skyfall“ wurden noch einmal alle Register gezogen. Oscarverdächtig wie beim Original brachten BigBand, Streichorchester und Gesang dieses Stück gemeinsam auf die Bühne. Der intensive, dramatische Sound der Ensembles in Kombination mit dem brillanten Gesang von Beate Kniel verfehlte seine Wirkung nicht Ebensowenig die Zugabe, das Stück „Hallelujah“.

    Fazit: ein echtes Erlebnis. 

    117 Einsätze im vergangenen Jahr

    DRK Die Dischinger Bereitschaft kann sich über vier neue Ersthelfer freuen.

    Trugenhofen. 22 aktive Mitglieder, 117 „Helfer vor Ort“-Einsätze, bei denen sieben Mal ein Defibril­lator verwendet wurde, und 254 Blutkonserven bei zwei Blutspendeaktionen: Auf diese Zahlen bringt es die DRK-Bereitschaft Dischingen, die von Marco Täubel und Marianne Ott geleitet wird, im vergangenen Jahr. Dies wurde bei der Hauptversammlung im Gemeindehaus Trugenhofen berichtet. Im oberen Geschoss dieses Gebäudes befinden sich seit 2020 die Räume der Bereitschaft.

    2022 wurden darüber hinaus zahlreiche Sanitäts- und Hilfsdienste abgeleistet, Lehrgänge und Schulungen besucht, Übungsabende abgehalten und an kreisweiten Übungen teilgenommen. Ebenfalls rührig waren die beiden Gruppen der DRK-Seniorengymnastik in Dischingen und Frickingen. Leider mussten zwei Übungsleiterinnen aus privaten und beruflichen Gründen aufhören. Die Senioren hoffen darauf, dass diese Lücken bald wieder geschlossen werden.

    Die von Dr. Klaus Müller und Marianne Ott vorgenommene Kassenprüfung bescheinigte Kassiererin Marlies Krüger eine einwandfreie Arbeit. Die von Bürgermeister Dirk Schabel vorgeschlagene Entlastung erfolgte einstimmig. Schabel bedankte sich im Namen der Gemeinde Dischingen für den selbstlosen Einsatz zur Lebensrettung und für die tatkräftige Unterstützung bei den größeren Festen und Veranstaltungen in der Gemeinde.

    Dr. Bernhard Konyen, Präsident des DRK-Kreisverbandes, sprach seinen Dank für die lebensrettenden Einsätze aus, stellte die Wichtigkeit von Defibrillatoren heraus und berichtete aus der Arbeit des Kreisverbandes. Er freue sich auf den anstehenden Spatenstich für die neue Rettungswache in Nattheim, durch die auch eine bessere Versorgung Dischingens gewährleistet werde.

    Helmut Grund, langjähriger ehemaliger Bereitschaftsleiter, wurde in Abwesenheit für 40 Dienstjahre geehrt. Rettungssanitäter Sascha Deroni (zehn Jahre), Selina Werner und Marco Täubel (jeweils fünf Jahre) konnten ihre Auszeichnungen persönlich in Empfang nehmen. Marianne Ott beglückwünschte vier neue Sanitätshelfer. (HZ v. 27.03.23)

    Kleiderkammer in neuem Glanz

    Über die Zeit der Pandemie wurde die DRK-Kleiderkammer umgebaut und vergrößert. Sie bietet Menschen mit geringem Einkommen die Möglichkeit, Damen-, Herren-, Kinderbekleidung und Haushaltstextilien aus zweiter Hand zu erwerben. Erhoben wird lediglich eine Schutzgebühr, um sicherzustellen, dass die Kleidung nicht weiterverkauft wird. Die Maskenpflicht wurde aufgehoben, eine Terminvereinbarung ist nicht mehr notwendig. Sollten sehr viele Kunden gleichzeitig die Kleiderkammer besuchen, wird um etwas Geduld und Verständnis dafür gebeten, dass die Zeit des Einkaufs auf 20 Minuten begrenzt wird. Die „Kleiderkammer“ befindet sich im Untergeschoss der DRK-Hauptgeschäftsstelle in der Schloßhaustraße 98. Die Öffnungszeiten: Dienstag von 9 bis 12 Uhr und Mittwoch von 13.45 bis 17 Uhr. Weitere Informationen unter Tel. 07321.3583-27, per E-Mail an a.zell@drk-heidenheim.de oder unter www.drk-heidenheim.de. (HZ v. 27.03.23)

    888 Einsatzstunden erbracht

    DRK Hürben - Zusage für das Grundstück für die DRK-Fahrzeuge auf der Zielgeraden. (HZ v. 22.03.23)

    Hürben. Die Verantwortlichen der DRK-Abteilung Hürben konnten im Rahmen der Hauptversammlung von einem arbeitsreichen Jahr 2022 berichten. Die insgesamt 41 aktiven und passiven Mitglieder erbrachten in 66 Einsätzen insgesamt 888 Einsatzstunden. 16 dieser Einsätze waren Helfer-vor-Ort-Einsätze, bei denen die ehrenamtlichen Rettungskräfte die Erstversorgung übernehmen, bis Notarzt oder Rettungsdienst eintreffen. Insgesamt verzeichnete die DRK-Bereitschaft Hürben 4081 Dienststunden. Ob Kinderfest oder Dorffest, Seniorenfeier oder Höhlenbärenlauf – die DRKlerinnen und DRKler aus Hürben waren dabei.

    Während der Veranstaltung gab es drei Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft in der Bereitschaft: Ralf Schauz (45 Jahre), Florian Baier (20 Jahre) und Lukas Graf (10 Jahre).

    Kurt Ganzenmiller, stellvertretender DRK-Kreisverbandspräsident, berichtete von den Projekten des Kreisverbandes.

    Vorbildlicher Einsatz

    Oberbürgermeister Dieter Henle betonte in seiner Ansprache die vorbildliche Einsatzbereitschaft der Mitglieder. Beim DRK Hürben gibt es dafür viele Beispiele, ein gutes ist hierbei die alljährliche Blutspendeaktion am zweiten Weihnachtsfeiertag. Gerade an Weihnachten bietet die DRK-­Bereitschaft Hürben die Möglichkeit, Blut zu spenden. Die Menschen in Hürben beteiligen sich daran regelmäßig in großer Anzahl.

    Als Wertschätzung für die 425 ehrenamtlichen Einsätze in den Jahren 2020 bis 2022 der Helferinnen vor Ort hat die Stadt Giengen die Überweisung von 3125 Euro für die DRK-Bereitschaften Giengen, Burgberg und Hürben veranlasst. Die Zusage für das gewünschte Grundstück für die DRK-Fahrzeuge in Hürben sei ebenfalls auf der Zielgeraden, so der Rathauschef.

     

    Rund 300 Einsätze für die "Helfer vor Ort"

    Rotes Kreuz - Der Ortsverein Gerstetten zog Bilanz für 2022 und würdigte eine große Zahl treuer Mitglieder. (HZ v. 20.03.23)

    Gerstetten. Wenn der Ortsverein Gerstetten im Deutschen Roten Kreuz Bilanz zieht, dann stehen die Einsätze der „Helfer vor Ort“ (HvO) im Vordergrund. 300 Mal wurden die Frauen und Männer im vorigen Jahr zumeist bei Nacht ans Krankenbett oder an den Unfallort gerufen und wussten, noch ehe der Notarzt kam, wo man hinlangen musste. Jetzt traf sich der Verein im Gussenstadter Feuerwehrmagazin zur Mitgliederversammlung.

    100 Aktive zählt der  Ortsverein, davon seien 56 Männer und 44 Frauen, stellte Vorsitzender Georg Jäger fest. Er würdigte die Dienste der HvO-Gruppe. Bei vier Blutspendeterminen kamen 500 Blutkonserven zusammen, freute sich Jäger.

    In der jungen Lehrerin Katrin Gathmann hat der Ortsverein eine Nachfolgerin für den hochverdienten Jugendleiter Hans-Peter Kolb gefunden. Gathmann stellte sich der Versammlung vor, zeigte Wagemut und will das DRK-Landesjugendlager organisieren, das zusammen mit den Freunden aus Holland im August in Gussenstadt ausgerichtet wird.

    Dass die Auslagen hierfür gedeckt sind, belegte Andrea Hofelich, die als Frau vom Fach neuerdings die Kassengeschäfte des Ortsvereins führt und für die Beschaffung eines neuen Einsatzfahrzeugs sparen muss. Der leistungsfähige MAN-Allradler ist bereits bestellt. Auf die technischen Einzelheiten ging Daniel Rehm ein, beschrieb die 25.000 Euro teure Innenausstattung des Wagens und unterstrich die Ausstattung mit allein sechs Funkgeräten.

    Kreisgeschäftsführer Mathias Brodbeck lobte die „größte Jugendgruppe im Kreis“ und hielt auch den Standort Gerstetten im Rettungsdienst für „goldrichtig“. Der Bau des Rettungszentrums wächst derzeit am östlichen Ortseingang in die Höhe.

    Ortsvorsteher Werner Häcker forderte die Versammlung auf, vor allem der jungen Jugendleiterin Katrin Gathmann den Rücken zu stärken. Er werde dafür Sorge tragen, dass für das bundesweite Jugendlager die erforderlichen Wiesen rechtzeitig gemäht werden.

    Elf aktive Mitglieder im Ortsverein Gerstetten im Deutschen Roten Kreuz standen im Feuerwehrmagazin in Gussenstadt zur Ehrung an. Für seine 15-jährige Mitgliedschaft wurde David Gröner (Gerstetten) geehrt und für 20 Jahre Holger Schilk (Gerstetten). Michael Schmid (Eselsburg) ist seit 25 Jahren dabei und Michael Halbauer (Gerstetten) bringt es auf 30 Jahre, ebenso wie Erich Stelly (Dettingen). Beate Auer (Gussenstadt) ist 45 Jahre dabei, Walter Häcker (Gerstetten), Helmut Schwarz (Böhmenkirch), Jakob Schlumpberger (Heuchlingen) und Maria Schlumpberger 50 Jahre. Auf die seltene Zahl von 70-jähriger Treue zum DRK brachte es Emil Vogel (Gussenstadt). In wenigen Worten schilderte Vogel seine dreijährige Ausbildung in der Nachkriegszeit und rief die Verdienste der Gerstetter Familie Siegel um das Rettungswesen auf der Gerstetter Alb in Erinnerung.

    Konzert für die DRK-Rettungshunde

    Benefiz Am 26. März sind die Bigband Bläserkraftwerk und die Städtische Musikschule in der Schranne zu hören. (HZ v. 16.03.23)

    Die Traditionsreihe geht weiter: Bereits zum 10. Mal veranstaltet die Bigband „Bläserkraftwerk“ ein Benefizkonzert, und ebenfalls zum 10. Mal wird das Konzert durch eine weitere Formation ergänzt: Das Jugend- und Kammerorchester der Städtischen Musikschule Giengen. Unterstützt werden soll dieses Jahr die Rettungshundestaffel des Deutschen Roten Kreuzes im Kreisverband Heidenheim.

    Seit nunmehr 15 Jahren besteht die Bigband „Bläserkraftwerk“, die als weiteres Ensemble des Musikvereins Stadtkapelle Giengen gegründet wurde. Das 20-köpfige Ensemble besteht aus Musikerinnen und Musikern aus Giengen und der Region. Unter Leitung von Winfried Eckle begeistert die Bigband und ihre Sängerin Beate Kniel mit Klassikern, Jazz sowie Film-/ Rock- und Popmusik und sorgt für beste, abwechslungsreiche Unterhaltung.

    Stücke aus Film und Klassik

    Das Jugend- und Kammerorchester der Städtischen Musikschule Giengen unter Leitung von Marion Zenker besteht ebenfalls aus über 20 Musikerinnen und Musikern. Die Zuhörer können auf tolle Musikstücke aus Film und Klassik mit dem Streicherensemble gespannt sein.

    Als Highlight des Abends werden das Bläserkraftwerk und das Jugend- und Kammerorchester der Musikschule gemeinsam musizieren und unter dem Motto „Bigband meets Classic“ für einen besonderen musikalischen Genuss sorgen.

    Für neue Anschaffungen

    Beginn ist um 18 Uhr, Einlass ab 17.30 Uhr. Der Eintritt ist wie immer frei, um Spenden wird gebeten. Die Einnahmen sollen für die Anschaffung eines weiteren Einsatzfahrzeuges und neuer Digitalfunkgeräte verwendet werden. Da ein Einsatz der 32-köpfigen Rettungshundestaffel mit ihren zum Großteil geprüften Hunden jeweils für die Vermissten bzw. Angehörigen kostenfrei erfolgt, müssen die Investitionen über Sammlungen, Spenden, Benefizveranstaltungen, Sanitätsdienste oder Blutspende-Aktionen finanziert werden.

    Notfallversorgung arbeitet an der Grenze

    Deutsches Rotes Kreuz Der Rettungsdienst verzeichnet steigende Einsatzzahlen bei gleichzeitig schwieriger Personallage. Falsche Notrufe belasten das System zusätzlich. (HZ v. 15.03.23)

    Der zunehmende Mangel an Fachkräften hat Auswirkungen auf den Rettungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Heidenheim-Ulm. Laut Mike Müller, dem stellvertretenden Geschäftsführer, können zwar alle Dienste besetzt werden, die Personallage ist aber „sehr angespannt“.

    Momentan werden an den Standorten Heidenheim und Ulm insgesamt 80 Notfallsanitäter ausgebildet und auch an Bewerbungen auf die Ausbildungsplätze mangelt es laut Müller nicht. Jährlich gingen an die 350 Bewerbungen ein. Das sei um ein Vielfaches mehr als in anderen Ausbildungsberufen. Das Problem sieht Müller deshalb nicht im fehlenden Nachwuchs, sondern dass der Nachwuchs nicht ewig in diesem Beruf bleibe. „Viele bleiben nur ein paar Jahre im Rettungsdienst und orientieren sich dann nochmal um.“. Deswegen seien momentan auch zehn Vollzeit-Notfallsanitäter-Stellen nicht besetzt.

    Anzahl der Einsätze steigt an

    Die Personaldefizite sind nicht nur zum jetzigen Zeitpunkt ein Problem, sondern werden es auch in Zukunft bleiben, denn die Anzahl an Einsätzen steigt stetig. Während im Jahr 2019 der DRK Rettungsdienst Heidenheim 23.676 Mal im Einsatz war rückte er 2022 circa 28.000 Mal aus. In diese Statistik fallen sowohl Rettungswagen- als auch Notarzteinsätze sowie Krankentransporte. Dieser Anstieg wird laut Geschäfts- und Tätigkeitsbericht des DRK Rettungsdienst Heidenheim-Ulm „durchaus kritisch gesehen“. Zusätzlich war auch der Arbeitersamariterbund (ASB) im Jahr 2022 auf 1874 Rettungseinsätzen im Landkreis Heidenheim unterwegs, sagt Rettungsdienstleiter Adrian Seipold-Haller.

    Im Vergleich zu vor zehn Jahren, hat sich laut Müller sich das Einsatzaufkommen fast verdoppelt. Wie soll dieser Anstieg weiterhin bewältigt werden, wenn nicht gleichzeitig mehr Mitarbeitende im Einsatz sind? Gänzlich beantworten kann Müller diese Frage nicht. Zum einen werde natürlich versucht, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rettungsdienst zu erhalten und weiterhin genügend medizinisches Personal auszubilden. Zum anderen bestehe aber auch das Problem, dass viele Einsätze überhaupt keinen akuten Notfall darstellten und somit die Notfallversorgung im Landkreis zusätzlich belasteten. Die Zahlen dafür würden nicht genau erfasst, aber circa ein Drittel der Einsätze würden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als „nicht zwingend notwendig“ erachtet. Dies seien zum Beispiel Fälle von Husten, Schnupfen und Heiserkeit oder pflegerische Probleme, die keinen Fall für den Rettungsdienst darstellten.

    Unwissenheit in der Bevölkerung

    Warum setzten Menschen so viele Notrufe ab, bei denen es sich nicht um akute Notfälle handelt? Müller schildert zwei zentrale Probleme. Einerseits gebe es immer weniger Ärztinnen und Ärzte, die Hausbesuche machen. Zum anderen wüssten die Menschen schlicht und einfach nicht, an welche Stelle man sich mit einem bestimmten Problem wendet. „Im Zweifelsfall wird eben immer die 112 gewählt“, so Müller. Dabei gebe es verschiedene Anlaufstellen wie den ärztliche Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116-117, die ärztliche Notfallpraxis im Klinikum Heidenheim, den Hausnotruf, oder auch einfach den Hausarzt oder die Hausärztin.

    Als Lösung für dieses Problem sieht Müller zwei Möglichkeiten. Zum einen müsste in der Frage, in welchen Fällen der Rettungsdienst zuständig ist, mehr Aufklärung betrieben werden. Müller schildert eine Beispiel: Patientinnen oder Patienten wählen den Notruf. Kommen dann die Rettungssanitäter, möchten die Patienten nur Medikamente verabreicht bekommen, nicht aber ins Krankenhaus transportiert werden. Dieses häufiger auftretende Szenario sei kein Fall für den Rettungsdienst, sondern die Aufgabe der Ärztinnen und Ärzte in Praxen.

    Was ist ein Notfall, was nicht?

    Ein Lösungsansatz wäre laut Müller eine sogenannte „Zentrale Patientensteuerung“. Das Prinzip beruhe darauf, dass die Leitstelle die Steuerungsfunktion übernimmt, welcher Patient in welche Versorgungskategorie fällt. Je nachdem würden dann bei akuten Notfällen Einsatzfahrzeuge losgeschickt werden. In den anderen Fällen würden anderen Versorgungsstellen eingeschaltet oder auf diese verwiesen werden. Diese Art von Einordnung würde die für den Landkreis Heidenheim zuständige Leitstelle in Aalen auch jetzt schon versuchen. Es scheitere aber oft noch daran, dass die einzelnen Organisationen nicht gut genug vernetzt sind. Besonders hier besteht laut Müller noch ordentlich „Verbesserungspotenzial“.

    Rettungsdienst im Deutschen Roten Kreuz

    Der Rettungsdienst Heidenheim-Ulm ist Ansprechpartner für Notfallrettung und Krankentransport in Ulm, dem Alb-Donau-Kreis und dem Kreis Heidenheim und beschäftigt rund
    500 Mitarbeitende an derzeit neun Rettungswachen, eine davon auf dem Heidenheimer Schlossberg.

    Neue Sanitäter erfolgreich ausgebildet

    Unter der Leitung von Sandra Fucker wurden vom 06.01. – 12.03.23 beim DRK-Kreisverband Heidenheim e.V. sieben neue Sanitäter erfolgreich ausgebildet.

    Die Prüfung dauerte mehrere Stunden und bestand aus einem praktischen und schriftlichen Teil. Vom Herzinfarkt bis zur Kopfverletzung wurden verschiedene Szenarien gelehrt, um im Ernstfall gut ausgebildete freiwillige Helfer einzusetzen. Die im Notfall vor Ort sind und die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit lebensrettenden Maßnahmen überbrücken. PD Dr. Martin Wepler hat die Prüfung bei allen sieben Teilnehmern erfolgreich abgenommen. Ein besonderer Dank geht an die Helfer. (DRK)

    Blick geht ins Jubiläumsjahr

    Rotes Kreuz - Im kommenden Jahr wird der Ortsverband 100 Jahre alt. 2022 gab’s ein erhöhtes Dienstaufkommen. (HZ v. 07.03.23)

    Ein Blick zurück und einer in die Zukunft prägte die jüngste Hauptversammlung der DRK-Bereitschaft Giengen. Dazu konnten sich die Rotkreuzler wieder im Rotkreuzhaus treffen. Aus den Berichten von Schriftführer, Kassierer, der Helfer vor Ort und des Fahrzeugwarts war herauszuhören, dass gelernt wurde, auch mit dem Coronavirus weiterzuleben.

    Das Dienstaufkommen war 2022 wieder angestiegen: laut Statistik auf stolze 2593 Dienste und 7442,98 Stunden. Im Schnitt hat damit jedes der 48 Bereitschaftsmitglieder 49 Dienste und 140,50 Stunden erbracht.

    Mit Lob für diese Arbeit sparten die Gäste – es waren sowohl der Präsident des Kreisverbandes, Dr. Bernhard Konyen, Kreisgeschäftsführer Mathias Brodbeck, Kreisbereitschaftsleiter Daniel Peischl sowie Oberbürgermeister Dieter Henle anwesend – in ihren Grußworten nicht, sind doch die Giengener Einsatzkräfte bei ihren Einsätzen über die Stadtgrenzen auf Kreis- und Landesebene zu finden.

    Jahrzehntelang Mitglied

    Geehrt wurden für zum Teil jahrzehntelange Mitgliedschaft: Monika Körner (fünf Jahre), Steffen und Tim Burger und Christopher Burmester (zehn Jahre), Isabell Sachs und Andreas Warken (15 Jahre), Benny Binder, Arnd Grüssing und Gabi Haberbusch (20 Jahre), Werner Fröscher (45 Jahre), Günter Eigner (50 Jahre).

    Mit Vorfreude und Stolz sehen die Rotkreuzler dem nächsten Jahr entgegen, denn es gilt, den 100. Geburtstag der Gruppe zu begehen. Den Mitgliedern ist klar, dass dies mit viel Arbeit verbunden sein wird, jedoch wollen sich viele daran beteiligen, um dieses Jubiläum angemessen begehen zu können.

    595 Stunden Sanitätsdienst

    Ehrenamt - Die DRK-Bereitschaft Königsbronn-Ochsenberg leistet einen wichtigen Beitrag zum Bevölkerungsschutz. (HZ v. 03.03.23)

    Königsbronn. 25 Helferinnen und Helfer verrichten in der DRK-Bereitschaft Königsbronn-Ochsenberg ihren ehrenamtlichen Dienst, wie Bereitschaftsleiter Ralf Schorcht jetzt bei der Bereitschaftsversammlung berichtet hat.

    Nach den Corona-Beschränkungen sei im vergangenen Jahr der Dienst und Übungsbetrieb langsam wieder aufgenommen worden. Die Bereitschaft war zudem bei zwei Sucheinsätzen gefordert. Bei 50 Sanitätsdiensten kamen 595 Stunden zusammen, 19 verletzte Personen wurden versorgt. Bei drei Blutspendeaktionen beteiligten sich 544 spendenwillige Personen. Es wurde ein offener Bereitschaftsabend veranstaltet, an dem die DRK-Arbeit näher vorstellt wurde. Danach konnten fünf neue Mitglieder gewonnen werden. Stark gefordert waren die Helfer vor Ort bei 434 Einsätzen. Dabei wurden 426 Personen sanitätsdienstlich versorgt und zur Behandlung dem Rettungsdienst übergeben.

    Kurt Ganzenmüller, Vizepräsident des DRK-Kreisverbandes Heidenheim, ehrte Marta Kantenwein für fünf Jahre und Tobias Schorcht für zehn Jahre im Sanitätsdienst. Christina Katzer wurde in Abwesenheit für 20 Jahre ausgezeichnet, Benjamin Post für 30 Jahre und Elsbeth Fuchs für 65 Jahre.

    Katastrophenschutz im Fokus

    Königsbronns Bürgermeister Jörg Weiler bedankte sich bei allen Mitgliedern der Bereitschaft für ihren Einsatz an der Allgemeinheit. Betrachte man die momentane Lage, ob Krieg oder Naturkatastrophe, zeige sich, wie wichtig die humanitäre Versorgung der Bevölkerung ist. Auch die Verwaltung arbeite mit der Feuerwehr und dem DRK an der Verbesserung des Katastrophenschutzes. Des Weiteren hoffe er, dass es im Gemeindegebiet auch weiterhin keine Gewalt gegen Einsatzkräfte gibt.

    Markus Kopp, Kommandant der Abteilung Zang, äußerte die Hoffnung, dass DRK und Feuerwehr nach der Corona-Zwangspause wieder des Öfteren gemeinsam üben können. Da die Feuerwehr jetzt über ein Boot verfügt, werde es in naher Zukunft eine Einweihung mit dem DRK geben.

    Pflegeheime vor schwierigen Aufgaben

    Gespräch - Landtagsabgeordneter Martin Grath tauschte sich mit dem DRK Heidenheim aus. (HZ v. 03.03.23)

    Zu seinem Jahresgespräch war Landtagsabgeordneter Martin Grath beim DRK-Kreisverband, wo er mit dem Präsidenten Dr. Bernhard Konyen und Kreisgeschäftsführer Mathias Brodbeck in den Räumen des DRK in der Schlosshaustraße in Heidenheim zusammentraf. Grath nannte die vielen Herausforderungen, vor denen die Hilfsorganisationen stehen, beim Namen: Fachkräftebedarf, steigende Energiekosten, steigende Kosten für Lebensmittel, Angriffe gegen Helfer, Mangel an Blutkonserven und bürokratische Pflichten. Nach kurzem Austausch zu diesen Themen fragte Grath nach den aktuellen Herausforderungen aus der Sicht der Hilfsdienste.

    Problem gestiegene Baupreise

    Brodbeck sprach die Problematik an, dass aufgrund der gestiegenen Baupreise sowie der Entwicklung der Zinsen der Neubau eines Pflegeheims derzeit betriebswirtschaftlich nicht bewerkstelligt werden könne. Die Gestehungskosten eines Pflegeheims könnten aktuell nicht durch den Investitionskostensatz, der mit den Pflegekassen zu verhandeln ist, refinanziert werden.

    Erschwerend komme in Baden-Württemberg hinzu, dass viele Pflegeheime in die Jahre gekommen seien und dringend saniert oder neu gebaut werden müssten. Ansonsten würden zukünftig Pflegeplätze fehlen. Allerdings müssten die Investitionen für die Pflegeheimbetreiber zu stemmen sein und gleichzeitig für die Heimbewohner bezahlbar bleiben. Sein Appell an die Politik: »Es müssen Förderprogramme aufgelegt werden bzw. Zuschüsse vom Land kommen, um einen zukünftigen Heimplatzmangel zu vermeiden.«

    Durch die Landesheimbauverordnung, die für Pflegeheime Einzelzimmer vorschreibe und nur noch in Ausnahmefällen Doppelzimmer erlaube, habe sich die Situation auf der Angebotsseite verschlechtert. Es gebe jedoch auch Bewohnerinnen und Bewohner, die sich einsam fühlen und deshalb mitunter auch lieber in einem Doppelzimmer als in Einzelzimmern untergebracht würden. Das gelte vor allem für demenzerkrankte Menschen. Dass Einzelzimmer sowohl für die Betreiber als auch für die Bewohner teurer sind, verstehe sich von selbst.

    Hilfsfristen angepasst

    Dr. Konyen und Brodbeck sprachen an, dass mit der Einführung des neuen Rettungsdienstplans die Hilfsfristen durch das Innenministerium angepasst wurden. In Baden-Württemberg wurde die Hilfsfrist von 15 auf zwölf Minuten für das ersteintreffende Rettungsmittel verkürzt. Laut den DRK-Vertretern gibt es Berechnungen der Hilfsorganisationen, die besagen, dass der dreiminütige Zeitvorteil voraussichtlich ca. 30 bis 40 Prozent mehr an Vorhaltung bedeute. Davon betroffen seien neben zusätzlich erforderlichen Rettungswachen an neuen zusätzlichen Standorten auch Erweiterungsbauten an bestehenden Rettungswachen. Vor allem aber auch die Rettungsfahrzeuge und nicht zuletzt gut ausgebildetes Fachpersonal würden in diesem Zusammenhang gewaltige Herausforderungen an die betroffenen Hilfsorganisationen stellen.

    Mehr auf Telemedizin setzen

    Abgeordneter Grath brachte die Rettungsleitstellen ins Gespräch: „Wäre das Geld nicht besser angelegt, wenn die Leitstellen besser ausgestattet würden, die Fahrten besser koordiniert wären und wir in Zeiten von Personalbedarf mehr auf Telemedizin in den Fahrzeugen setzen würden?“ Dies wurde einhellig befürwortet. „Ich werde Ihre Kritik in Stuttgart vortragen und bin gespannt, welche Begründungen das Innenministerium für die Herabsetzung der Zeit für die Hilfsfrist nennt“, so Grath.

  • Februar

    Die Stadt würdigt ihre eifrigen Blutspender

    Auszeichnung - Jürgen Simon zeigte mit 225 Spenden einen außergewöhnlichen Einsatz fürs Allgemeinwohl. (HZ. v. 24.02.23)

    Niederstotzingen. Dass jemand für sage und schreibe 225 Blutspenden geehrt werden kann, das kommt selten vor. In Niederstotzingen war dies jetzt der Fall: Jürgen Simon bringt es auf diese außergewöhnlich hohe Zahl an Blutspenden und wurde für diesen besonderen Einsatz von Bürgermeister Marcus Bremer vor der Gemeinderatssitzung ausgezeichnet. Respekt in Form von Applaus seitens der Stadträte und den Dank von Manuel Kerler, dem Bereitschaftsleiter der DRK-Bereitschaft Niederstotzingen, und dessen Stellvertreter Ferdinand Honold gab es darüber hinaus für diese hohe Spendenbereitschaft.

    Die weiteren Geehrten

    Auf 270 Blutspenden bringen es die weiteren an diesem Abend Ausgezeichneten – wenn man alle Aktionen der einzelnen Spender zusammenrechnet. Für jeweils 50 Blutspenden wurden Petra Däumling, Barbara Kunze-Theuerkorn (deren Auszeichnung stellvertretend Klaus-Ulrich Kunze entgegennahm), Stefan Mickley und Erwin Ruiner geehrt. Claudia Bös und Robert Schill haben jeweils 25 Mal Blut gespendet, und jeweils zehn Blutspenden sind es bei Alexander Schill und Dennis Wörle.

    „Diesen Einsatz gilt es zu Recht hervorzuheben“, so Bürgermeister Marcus Bremer ganz besonders in Richtung von Jürgen Simon, aber auch an die weiteren Geehrten. Den Dank dafür spreche er auch stellvertretend für die gesamte Gemeinschaft und diejenigen aus, die auf Blutspenden angewiesen sind. „Ich wünschte, jeder Mensch würde mindestens einmal im Leben über diesen Dienst am Nächsten nachdenken und es dann auch tun, vorausgesetzt, er ist fit, vital und gesund“, so Bremer. Immerhin liege der Bedarf bei 15.000 Blutspenden pro Tag.

    Lob vom Roten Kreuz

    Manuel Kerler vom Roten Kreuz Niederstotzingen zollte ebenfalls Anerkennung: „Bei solch einer Anzahl von Spenden lohnt sich jede Mühe“, die immerhin 70 Helferstunden pro Blutspendetag erforderlich mache.

    Alle Geehrten durften es sich im Anschluss bei einem gemeinsamen Essen schmecken lassen – alle, außer Stefan Mickley, denn der wurde in der nachfolgenden Gemeinderatssitzung noch als Stadtrat gebraucht. Leer ausgehen musste er dennoch nicht: Mit dem überreichten Gutschein kann er das Essen nachholen.

    HZ v. 23.02.23

    Selbstloser Dienst für die Gemeinschaft

    Ehrung - Beim Empfang der Gemeinde Hermaringen galt Dank den Menschen, die bereitwillig ihr Blut spenden. (HZ v. 04.02.23)

    Hermaringen. Viele Menschen sind im Laufe ihres Lebens auf eine Blutspende angewiesen, sei es als Patient oder als Unfallopfer. Pro Tag würden in Kliniken rund 140.000 Blutspenden benötigt, erklärte Bürgermeister Jürgen Mailänder beim Neujahrsempfang der Gemeinde. Dafür brauche es Spenderinnen und Spender, die bereit seien, diesen selbstlosen Dienst an der Gemeinschaft zu leisten. Er freue sich deshalb sehr, für die statt­liche Anzahl von insgesamt 500 Blutspenden 19 Bürgerinnen und Bürger ehren zu dürfen.

    Für zehnmaliges Blutspenden erhielten die Ehrennadel in Gold: Sandra Graf, Bernd Fronmüller, Lena Graf, Martha Rohrer, Jan-Alexander Venghaus, Gerhard Wilharm, Eva Wirth, Marion Leitner-Bass, Dieter Kalmbach und Stefanie Thierer.

    Für 25-maliges Blutspenden wurden Marie-Luise Fetzer, Holger Lehmann, Andrea Wachter, Markus Wachter und Karin Wilhelmstätter ausgezeichnet.

    Bereits 50 Mal hat Anselm Kreh Blut gespendet. Und gleich drei Bürger konnten sogar für 75-maliges Blutspenden geehrt werden: Uwe Laib, Walter Brandstätter und Gerhard Burkhardtsmaier.

    Bürgermeister Mailänder dankte auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Deutschen Roten Kreuzes und der DRK-Bereitschaft für die Betreuung der wichtigen Blutspende­aktionen.

    Ehrungen für die Steinheimer Blutspender

    Steinheim. Von zehn bis 150 Blutspenden reichte die Bandbreite bei der Ehrung von Blutspendern im Rahmen des Neujahrsempfangs der Gemeinde Steinheim im Dieter-Eisele-Saal. (HZ v. 02.02.23)

    Bürgermeister Holger Weise bezeichnete die zu Ehrenden als Vorbilder und deutete auf ein durchsichtiges Mostfass aus Plastik. Die dort vorhandenen 75 Liter rotangestrahltes Wasser standen für die Menge Blut, die der Söhnstetter Norbert Pfisterer bei insgesamt 150 Blutspende-Aktionen des Roten Kreuzes als Lebensretter zur Verfügung gestellt hatte.

    Neben kleinen Geschenken bekamen die Blutspende-Jubilare Ehrennadeln in unterschiedlicher Prägung (wobei die Spendezahl erkennbar ist): Karin Geringer, Anett Kolander, Tobias Reuß, Catharina Schulz, Sabrina Banzhaf, Marcel Boch, Michaela Egetemaier, Tim Fremdt, Julia Maier, Irina Penk, Johannes Rapp, Sina Schmidt und Adrian Wörner haben zehn Blutspenden gegeben.

    25 Mal bei Blutspendeterminen waren: Jürgen Keck, Mathias Brodbeck, Jörg Nils Dilli und Margit Guggenberger.

    Jeweils 50 Blutkonserven kamen bei den Spenden von Karl Dauner, Alexander Grupp, Günther Hieber, Harald Holz, Hans-Peter Stoll, Markus Burger, Silke Hillenbrand und Edith Starzmann zusammen.

    Stephan Blessing, Martin Schüler und Erika Ziegler wurden für je 75 Blutspenden geehrt. Hans-Peter Wörner bekam Beifall für seine 100 Blutkonserven. Schon 125 Mal Blut gespendet haben Petra Frank und Hedwig Scheu. Die stolze Zahl von 150 Blutspende-Termine steht in der Vita von Norbert Pfisterer. Er freute sich über einen großen Geschenkkorb der Gemeinde.

    Rettungs- und Pflegedienst im Krisenmodus

    DRK - Corona, Ukrainekrieg, Energiekrise: Was diese Herausforderungen für Rettungs- und Pflegedienst bedeuten, wurde beim Empfang des Kreisverbandes deutlich. (HZ v. 02.02.23)

    Pandemie, Ukrainekrieg, Energiekrise und Klimakrise: Die enormen Herausforderungen in diesen Zeiten machen vor niemandem Halt und treffen auch die wichtigsten Institutionen der Gesellschaft. Eindrücklich beschrieb das Dr. Bernhard Konyen, Präsident des DRK-Kreisverbandes Heidenheim, beim diesjährigen Neujahrsempfang in Mergelstetten.

    "Die Ehrenamtlichen halfen in Testzentren, in Impfzentren und überall, wo man sie brauchte." Dr. Bernhard Konyen, Präsident des DRK-Kreisverbandes.

    Er erklärte die Folgen dieser Krisen für die Arbeit in den drei wichtigsten Bereichen des Roten Kreuzes, und warum das DRK trotzdem zuversichtlich in die Zukunft blicken kann.

    Notfallversorgung gesichert

    Zu Beginn des Jahres 2022 explodierten die Corona-Infektionszahlen erneut, wenngleich die Krankheitsverläufe bei Weitem nicht mehr so schwer waren wie bei den Virusvarianten zuvor. Dennoch stellte das die Mitarbeiter des DRK-Rettungsdienstes vor enorme Schwierigkeiten, da aufgrund von Erkrankungen und Quarantänemaßnahmen das Personal fehlte. Hinzu kam zum Jahresende eine Infektionswelle durch andere Viren: „Eine Herausforderung, die durch ein überwältigendes Engagement von Mitarbeitern und Führungsriege beherrscht werden konnte“, lobte Konyen.

    Am Ende habe es so keine Einschränkungen in der Notfallrettung gegeben. Und das, obwohl die Energiekrise durch den Ukrainekrieg zu zusätzlichen Unsicherheiten und Herausforderungen führte, die ebenfalls gemeistert werden mussten: etwa durch Vorbereitungen für einen möglichen Blackout oder für einen Ausfall von IT oder EDV. Ganz nebenbei warteten aber natürlich auch geplante Projekte und das Tagesgeschäft auf den Bereich Rettungsdienst, etwa der Neubau der neuen Rettungswache in Gerstetten oder das Ringen um eine neue Wache in Nattheim.

    Pflegekräfte am Limit

    Personell zu kämpfen hatte man auch im Bereich des Pflegedienstes, wobei hier laut Konyen die einrichtungsbezogene Impfpflicht die Personalsituation zusätzlich verschärft habe. „Anders als im Rettungsdienst“, so der DRK-Präsident, „waren nicht nur die eigene Ansteckung, die Erkrankung und die Quarantäne das Problem, nein, auch Infektionen der Bewohner und deren Krankheitsverlauf bis hin zum Tod waren der Grund, warum bei der Belegschaft die Belastungsgrenze häufig erreicht oder gar überschritten wurde.“

    Dennoch habe man auch im Bereich der Pflegedienste ein schier unglaubliches Engagement der Mitarbeiter erlebt: „Man könnte sagen, Menschlichkeit in Reinkultur.“ Doch trotz Corona und trotz der Sorgen um die Folgen des Krieges gab es auch im Pflegedienst das Tagesgeschäft. „Dabei war das herausragende Projekt im Krisenjahr 2022 sicherlich die Errichtung des DRK-Pflegezentrums in Giengen“, so Konyen. Wo Anfang Januar noch Wiese war, steht heute ein dreistöckiges Pflegezentrum nahe der Schwagehalle. Ein weiteres Heim wird in der Heidenheimer Oststadt entstehen, mit der Zukunft das Karl-Kaipf-Heims in Herbrechtingen galt es sich ebenfalls auseinanderzusetzen.

    Unverzichtbar für das DRK und für die Gesellschaft als solche ist das Ehrenamt: „Der Bereich, in dem originäre Rot-Kreuz-Arbeit geleistet wird, der Bereich, in dem Menschlichkeit und uneigennützige Hilfe das Tun bestimmen“, so Konyen. Ein Gebiet, das sich gerade während der Krisen der vergangenen Jahre als unverzichtbar und unersetzlich erwiesen hat. „Die Ehrenamtlichen halfen in Testzentren, in Impfzentren und überall, wo man sie brauchte“, zählte der DRK-Präsident auf: „Sie stellten sich in einem Dienstplan zur Verfügung, um bei Bedarf in der Notklinik im Congress-Centrum Dienst zu tun.“Trotz Einschränkungen wurden weiter Blutspendetermine organisiert, soziale Projekte wurden angeboten und auch die Helfer-vor-Ort-Gruppen in den Gemeinden hätten weiterhin „Großartiges“ geleistet. Gewissermaßen habe sich das Ehrenamt im Kreis Heidenheim als „krisenresistent“ erwiesen, attestierte Konyen. Und das, obwohl in so vielen anderen Bereichen „Risse durch die Gesellschaft“ gingen. Beim Roten Kreuz könne davon keine Rede sein.

    Entsprechend optimistisch blickt der DRK-Präsident auch auf das Jahr 2023, mit allen Herausforderungen und Projekten – und trotz aller Krisen.

    Straffes Programm für 2023

    Auch das laufende Jahr wird fürs DRK neben den anhaltenden Einschränkungen und Unsicherheiten einige Herausforderungen bereithalten.

    Im Rettungsdienst wird man die neue Wache in Gerstetten in Betrieb nehmen, vielleicht sogar, so Konyen, bereits die in Nattheim. Zudem wird die Umsetzung des neuen Rettungsdienstplanes im Fokus stehen. Mit dem Thema der zunehmenden Gewaltbereitschaft gegen Einsatz- und Rettungskräfte wird man sich zwangsläufig auseinandersetzen müssen.

    Im Pflegebereich werden die Projekte in Giengen, Herbrechtingen und Heidenheim im Mittelpunkt stehen, wobei die große Herausforderung laut dem DRK-Präsidenten Dr. Bernhard Konyen in der Gewinnung von Fachkräften liegen werde.

    Die Ehrenamtlichen des DRK werden voraussichtlich vor allem unterstützend bei der Betreuung der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine tätig sein.

  • Januar

    Digitalfunk für das Rote Kreuz

    Kosten - Die Anschaffung für die Bereitschaft Niederstotzingen wird von vielen Seiten finanziell unterstützt. (HZ v. 31.02.23)

    Niederstotzingen. Es ist eine weitere Vorgabe des Landes, die Kosten verursacht: Das Innenministerium Baden-Württemberg hatte den Einsatz von Digitalfunk in allen Fahrzeugen des Katastrophenschutzes angeordnet. Das betrifft auch die Rotkreuz-Bereitschaft Niederstotzingen, die drei Einsatzfahrzeuge betreibt, um den Katastrophenschutz in Niederstotzingen und im Landkreis sicherzustellen.

    Diese Fahrzeuge sind eigenfinanziert – und das bedeutet, dass das Land keine finanzielle Unterstützung  vorsieht. Also muss die DRK-Bereitschaft Niederstotzingen die anfallenden Kosten selbst berappen.

    Der finanzielle Aufwand der Umrüstung aller drei Fahrzeuge sprengt allerdings den Rahmen der Möglichkeiten der DRK-Bereitschaft Niederstotzingen. Rund 11.000 Euro fallen hierfür an. Aus Rücklagen ist die DRK-Bereitschaft in der Lage, 4000 Euro hiervon selbst zu tragen. Der Kreisverband Heidenheim steuert einen Zuschuss von 30 Prozent bei, was einem Betrag von rund 2000 Euro entspricht.

    Unterstützung kam auch von anderer Seite: Der Förderverein Lebenswerte Stadt Niederstotzingen hat sich bereit erklärt, die Beschaffung mit 2200 Euro zu unterstützen. Eine Förderung in gleicher Höhe durch die Stadt beschloss der Gemeinderat einstimmig. Der Rest soll mit Spenden Dritter gedeckt werden.

    Die Vorteile des Digitalfunks  in den Einsatzfahrzeugen wird in der störungsfreien und abhörsicheren Kommunikation gesehen sowie darin, in Gefahrensituationen einen Notruf absetzen zu können.

    Trotz Pandemie viele Erstspender

    DRK - Erstmals seit drei Jahren konnte eine Ehrung für vielfaches Blutspenden stattfinden. (HZ v. 21.01.23)

    Oberbürgermeister Dieter Henle konnte gemeinsam mit Martin Müller, dem stellvertretenden Leiter der DRK-Bereitschaft Giengen und Blutspendebeauftragten, nach dreijähriger Pause erstmals wieder verdiente Bürgerinnen und Bürger der Stadt Giengen für regelmäßiges Blutspenden ehren. Mit Blick auf die Corona-Pandemie ging das Stadtoberhaupt darauf ein, dass auch dieses bürgerschaftliche Engagement mit Unsicherheit verbunden gewesen sei.

    Umso erfreulicher sei es, dass viele, auch jüngere Leute, als Erstspendende aktiv gewesen seien. „Dass wir alle existenziell mit dem Thema Gesundheit, mit Leben und Tod zu tun hatten, brachte neuen Bezug zueinander. Zu hoffen bleibt, dass viele sich weiterhin Zeit nehmen und regelmäßig spenden.“

    Bei den anwesenden Spenderinnen bedankte er sich herzlich: „Danke für Ihren Einsatz, danke für Ihre Zeit. Danke für die sprichwörtliche Lebensenergie, die Sie anderen Menschen uneigennützig schenken – und dafür, dass Sie Menschenleben retten.“

    Zehn bis 175 Spenden

    Für 10-maliges Blutspenden wurden geehrt: Louisa Imminger, Jana Knapp, Erich Maier und Tugba Poslu. Für 25-maliges Spenden ehrte der Oberbürgermeister Heidi Heider, Simone Henle, Regina Hosinner, Georg Ludwig, Hans Renner und Sigrid Thierer. Besonders bedankte sich OB Dieter Henle bei Heinz Wöhrle für 100-maliges Blutspenden, bei Stefan Goniak für 175-maliges Spenden.

    Lob für Online-Anmeldung

    Sigrid Thierer freute sich über die Auszeichnung und lobte das Online-Anmeldesystem: „Es macht das Spenden noch einfacher.“ DRK-Kreisgeschäftsführer Mathias Brodbeck hob das Engagement der DRK-Bereitschaften hinsichtlich Blutspendeveranstaltungen auch während der Pandemie hervor. Auf die Frage des OB an Stefan Goniak, wann er mit dem Spenden begonnen habe, meinte dieser: „Mit 18 Jahren habe ich angefangen, Blut zu spenden, gehe seither regelmäßig bis zu sechsmal pro Jahr, und meine Kinder machen es mir nach.“ Für Heinz Wöhrle ist es gesellschaftliche Verpflichtung, mit dem kleinen Beitrag einen großen für Menschen in Not zu leisten.